Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Joe Palmer   * 22.05.1925   † 13.07.2015

Real Name: Horst Reipsch

Der Name Joe Palmer ist eines der letzten Pseudonyme, die der Orchesterleiter, Komponist und Arrangeur Horst Reipsch für einige Aufnahmen beim Domo Musikverlag in München benutzt hat. Bei diesen Produktionen brilliert Reipsch als Soloklarinettist vor einem breiten Bigband Sound.

Top im August 2013: "Pink Lady" ( K.: Martin Laiser ) - Label: Europhon ELP 585 "Orchester Joe Palmer"
Top im Juli 2023: "Alamo" ( K.: Henry McIntire ) - Label: Europhon ELP 515 "Orchester Joe Palmer"




Charles Parker   * 19.02.1920   † 21.05.2020

Real Name: Gerd Jahnen

Charles Parker ist ein Pseudoname von Gerd Jahnen, der als Komponist und Orchesterleiter lange Jahre in München wirkte. Seine Werke umfassten in erster Linie Kompositionen und Arrangements mit melodisch romantischem Touch. Sein Orchester spielte vor allem Melodien für die Filmproduzenten ein, war aber auch sehr beliebt im südeuropäischen Raum. So sind mehrere Produktionen mit Titeln entstanden, die mit einem spanischen Text unterlegt sind. Im heimischen Umfeld widmete sich Jahnen besonders der altbayerischen Folklore.

In Memoriam September 1970: "Mademoiselle Gigi" ( K.: Charles Parker ) - Label: Starlet STA 841253 "Wenn es Nacht wird am Montmartre"




Jean Pierre Pascaux   * 15.11.1919   † 31.05.1986

Real Name: Georg Rüßmann

Jean Pierre Pascaux ist der Aliasname für den Akkordeonisten Georg Rüßmann, besser bekannt als Wal Barny, der mit seinem Musette Ensemble in den sechziger Jahren den musikalischen Flair der französischen Metropole in die deutschen Radios zauberte. Vollends auf den Stil der Pariser Musikszene spezialisiert, wurden diese Klänge im Walzertakt so beliebt, dass schon bald viele seiner Kollegen diese Art des Musizierens kopierten. Seine Melodien wurden echte Plattenverkaufsschlager, die nun auch in die benachbarten Länder mit Erfolg exportiert wurden. Es gab einen regelrechten Frankreich Trend, der allerdings von der russischen Folklore am Ende des Jahrzehnts abgelöst wurde.

Top im April 2016: "Das alte Paris lässt schön grüßen" ( K.: Horst Bredow ) - Label: Tip 2428011 "Montmartre Cocktail"
Top im April 2017: "Montmartre Cocktail" ( K.: Peter Prix ) - Label: Tip 2428011 "Montmartre Cocktail"
Top im Juli 2018: "Cocolette" ( K.: Ernst Roeper ) - Label: Tip 2428011 "Montmartre Cocktail"
Top im Mai 2019: "Valse Marseille" ( K.: Karl Heinz Becker ) - Label: Tip 2428011 "Montmartre Cocktail"




James Patterson   * 04.10.1909   † 22.02.1986

Real Name: Herbert Küster

Unter dem Begriff "James Patterson Sextett" gab es in den sechziger Jahren beim Philips Label einige Musikproduktionen, die dem Bandleader, Arrageur und Komponisten Herbert Küster zugeordnet werden. So vielfältig wie seine Musik waren auch immer wieder seine Aliasnamen, die dem Musikkonsumenten suggerierten, es handele sich bei den Namen um verschiedene Personen. So gab es auch immer wieder Tonträger mit verschiedenen Interpreten, hinten denen sich aber derselbe Produzent verbarg. Stilistisch unterschieden sich die Musikstücke jedoch meistens voneinander.

In Memoriam August 1968: "Hallo Freddyboy" ( K.: Alfred Jack ) - Label: Philips Archiv
In Memoriam Oktober 1968: "Gin für Gina" ( K.: Hermann Egger ) - Label: Fontana 701611 WPY "Gin für Gina"




Milo Pavlovic   * 02.12.1930

Milo Pavlovic wuchs in Serbien auf und begann relativ spät, mit achtzehn Jahren das Spiel auf der Trompete zu erlernen. Nach erfolgreichem Studium bakam er eine Stelle als Trompeter im Rundfunkorchester Belgrad. 1956 zog er nach Deutschland und war zehn Jahre lang Mitglied des Orchesters Kurt Edelhagen. Mit Freunden aus diesem Orchester gründete er während dieser Zeit das Milo Pavlovic Quatrett, mit dem er auch eigene Schallplattenaufnahmen produzierte. 1968 wechselte er zur SFB Bigband, die er auch bis 1981 leitete. Als Solist trat er danach in verschiedenen Bands und Orchestern auf und war an vielen Festivalproduktionen der "Berlin Dream Band" beteiligt.

Top im Dezember 2014: "Brother Herb" ( K.: Paul Kuhn ) - Label: EMI 290198 "Top of the Sounds"




Johnny Pearson   * 18.06.1925   † 20.03.2011

Im Jahre 1964 gründeten die beiden Musiker Johnny Pearsen und John Schroeder in London ein eigenes Studioorchester mit dem Namen "Sound Orchestral". Schon ein Jahr später landeten sie mit der Instrumentalversion von "Cast your Fate to the Wind" einen weltweiten Erfolg. Bis zum Jahre 1975 hatten die beiden mit ihren Freunden zwölf LPs und drei EPs auf den Markt gebracht. Im selben Jahr beendeten sie aber auch ihre Zusammenarbeit. In den folgenden Jahren wurden immer wieder CDs von bereits aufgenommenen Titeln herausgebracht, die auch gut verkauft wurden. Johnny Pearsen starb im März 2011.

Top im Februar 2015: "Charade" ( K.: Henry Mancini ) - Label: Marble Arch Records MALS 1207 "At the Movies"
Top im Oktober 2015: "Classical Gas" ( K.: Johnny Pearson ) - Label: PYE Records NSPL 41003 "Sleepy Shores"
Top im Februar 2017: "Cast your Fate to the Wind" ( K.: Guaraldi / Werber ) - Label: Song Digital 2006 "What Color Is Love"




Frank Peters   * 1942

Real Name: Peter Drischel

Frank Peters heißt mit richtigem Namen Peter Drischel und wurde in erster Linie unter dem Pseudonym Pete Tex bekannt. Als Junge begleitete er seinen Vater, ebenfalls ein Musiker, am Klavier. Später lernte er Klarinette und Saxophon. In den fünfziger Jahren war Drischel Mitglied in der Mediaband von Rudi Kühn. Er studierte an der Musikhochschule in Karlsruhe und schloss sein Studium mit einem Diplom als Orchestermusiker ab. 1967 wurde er Mitglied der "Rockin' Stars". Beim Label BASF schließlich konnte Drischel unter dem Namen Pete Tex einen Schallplattenvertrag abschließen. Von 1990 an arbeitete er beim Südwestfunk als Musikredakteur. Unter dem Namen Frank Peters nahm er in dieser Zeit noch einige Musikproduktionen als Klarinettensolist auf.

Top im Juli 2011: "Road to Paradise" ( K.: Heinz Herb ) - Label: VM Records CD316181 "Clarinet Special"




Egon Pfrenger   * 19.11.1928   † 1990

Pseudonyme: Peter Eisenberg, Michael Sandhus, Alexander Alexandrow

Egon Pfrenger war ein Musikproduzent, Komponist und Literat. Er wuchs in Thüringen auf, siedelte aber später nach Berlin, um dort für etliche Orchester und Solisten Studioaufnahmen durchzuführen. Unter dem Pseudonym Peter Eisenberg komponierte er einige Titel für kleinere Combos und Unterhaltungsorchester.

In Memoriam Mai 1968: "Das Blaue vom Himmel" ( K.: Egon Pfrenger ) - Label: Edition Lorenz Berlin
In Memoriam Juli 1968: "Ein schöner Traum" ( K.: Egon Pfrenger ) - Label: Karin Unger Archiv Stuttgart




Chester Phillips   * 1964

Real Name: Olof Roter

Dieser Name tritt nur in Verbindung mit der sogenannten Chester Phillips Band auf, deren Gründer die Komponisten Olof Roter und Norbert Lindhorst sind. Die Musik wird in eigenem Studio mit meistens elektronischen Instrumenten produziert. Nur die Bläser- und Gitarrenstimmen werden mit traditionellen Instrumenten besetzt. Die Titel sind häufig in der Werbe- und Unterhaltungsindustrie zu finden, weniger in der Film- und Medienbranche. Zu Unrecht, denn qualitativ befinden sich die Stücke auf sehr hohem Niveau. Übrigens kann man im Studio von Roter auch privaten Schlagzeugunterricht buchen.

Top im Juli 2013: "On my Mind" ( K.: Roter / Lindhorst ) - Label: selected sound 5061 "Smalltalk"




Teddy Phillips   * 05.06.1918   † 10.03.2001

Pseudonym: Ted Simms

Teddy Phillips war ein us-amerikanischer Bandleader, Komponist und Arrangeur. Nach Beendigung seiner Schulzeit erlernte er das Spiel auf dem Saxophon und war nach seinem Hochschulstudium Mitglied zahlreicher Open Air Gruppen und Studiobands. Schon kurz darauf gründete er sein eigenes Orchester in Chicago. Er begleitete mit seinem Orchester die Sängerin Colleen Lovit bei ihren Auftritten im Fernsehen und die sp&azml;ter dann auch seine Frau wurde. Mitte der sechziger Jahre zogen er und seine Familie nach Kalifornien, wo er, beflügelt von dem erfolgreichen Sound Herb Alperts, ein neues Orchester ins Leben rief. Mit seinen "Mexicali Brass" Musikern gelang ihm der große Durchbruch in die weltweite Popularität.

In Memoriam Oktober 1971: "Mexicali Brass" ( K.: Onzy Matthews ) - Label: Baccarola 77517 ZT "Mexicali Brass"
Top im April 2021: "The Grasshopper" ( K.: Hugo Blanco ) - Label: Baccarola 77517 ZT "Mexicali Brass"




Rüdiger Piesker   * 10.06.1923   † 26.09.2004

Pseudonyme: Rolf Cardello, Paul Rothman

Rüdiger Piesker, in Berlin geboren, bekam schon mit vier Jahren Klavierunterricht. Nach seiner Schulzeit studierte er an der Berliner Hochschule für Musik mit dem Ziel, Kapellmeister für Chor und Oper zu werden. Von 1954 an war er Assistent im Orchester Werner Müller. Er studierte Tonaufnahmen mit schon damals bekannten Künstlern wie Acker Bilk, Sammy Davis und Atilla Zoller ein. Ab 1962 nahm Rüdiger Piesker mit seinem eigenen Orchester viele Musikstücke für den Rundfunk und die Filmindustrie auf. Als Komponist trat er auch unter den Pseudonymen Rolf Cardello und Paul Rothman in Erscheinung.

In Memoriam Oktober 1968: "Charming Skiffle" ( K.: Striegler / Leyh ) - Label: Badenia Musikverlag Archiv
In Memoriam Juni 1969: "Ultimo" ( K.: Uli Roever ) - Label: Rex Records RL 1013 "Dance and Dream"
In Memoriam Juni 1970: "Die weißen Möwen" ( K.: Ralph Maria Siegel ) - Label: Jupiter Records J039LP26 "Kennst du das ?"
Top im August 2016: "Wenn der Tag erwacht" ( K.: Kurt Dörflinger ) - Label: MPS 13009 "Fascinating Strings"
Top im Februar 2020: "Two in Love" ( K.: Joe Brook ) - Label: Extreme Music "It's Always Sunny in Philadelphia"




Jo Plée   * 28.04.1923   † 24.12..2016

Real Name: Joachim Plewa

Jo Plée wurde in Ortelsburg geboren. Er leitete ein eigenes Orchester und machte sich als Komponist und Arrangeur, u.a. für Mary Roos, einen Namen. Nach dem Abitur studierte er am Konservatorium in Berlin Komposition, Harmonielehre und Dirigieren. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er für die Orchester William Greihs und Adalbert Lutter. Ab 1955 bekam er beim Plattenlabel Philips einen Vertrag als Arrangeur für verschiedene Schlagerproduktionen. Beim Neckermann Label Opera nahm er mit eigenen Instrumentalisten erste Schallplatten auf, die ihm schon bald größere Erfolge einbrachten. Über mehrere Jahre war er der Betreuer der Schöneberger Sängerknaben. In den achtziger und neunziger Jahren war er für die Produktionen von Jack White verantwortlich. Jo Plée wurde 93 Jahre alt.

In Memoriam April 1970: "Mademoiselle Angélique" ( K.: Christian Bruhn ) - Label: Karussell 2435 "Schlagerrunde Folge 8"
In Memoriam April 1971: "Adiolé" ( K.: Joe Heider ) - Label: Karussell 2435 "Schlagerrunde Folge 8"




Frank Pleyer   * 28.07.1929   † 03.01.2006

Pseudonyme: Pedro Gonez, Bob Kayser, Elmar Steingarden, Simon Hardenbergh, Wiegand Overstaedt, Joe Fender

In Böhmen geboren, kam Frank Pleyer 1948 nach München und wurde dort ansässig. Da er schon als Kind mit der Musik vertraut gemacht wurde, spielte er dort zunächst in amerikanischen Clubs, um sich das nötige Geld für Unterkunft und Essen zu verdienen. Doch schon bald wurde er aufgrund seines außergewöhnlichen Talents für den Rundfunk entdeckt. Er schrieb für die Sender viele Musiktitel und bekam die Möglichkeit, eine eigene Combo zu gründen. Wenig später dirigierte er jedoch bereits die eigene Big Band. Frank Pleyer zählte in den darauf folgenden Jahren zu den bekanntesten Bandleadern, Arrangeuren und Komponisten seiner Zeit in ganz Europa. In den sechziger und siebziger Jahren schuf er noch einige andere Formationen wie die Pedro Gonez Tango Band, das Frank Pleyer Salon Orchester oder die Schönbrunner Blasmusik. Bei all den unterschiedlichen Musikrichtungen kann man jedoch immer wieder die Handschrift Pleyers heraushören.

In Memoriam Mai 1969: "Open Drive" ( K.: Klaus Koester ) - Label: Tempo 7046 "Tanz Party"
In Memoriam April 1970: "Fairy Land" ( K.: Peer Remar ) - Label: BBC Coded Music Scheme CMS 54 "Frank Pleyer Orchestra"
In Memoriam Mai 1971: "Hotel Belvedere" ( K.: Frank Pleyer ) - Label: BMG Klanggold Archiv
Top im August 2014: "Blue Bells of Scotland" ( K.: Frank Pleyer ) - Label: EMI Electrola Archiv




Maurice Pop   * 06.01.1935   † 11.12.2011

Real Name: Fritz Maldener

Bei "Maurice Pop" handelt es sich um den Saarländer Fritz Maldener. Mit zehn Jahren entdeckte Maldener seine Liebe zur Musik, mit dreizehn stellte er bereits die erste Combo zusammen. Nach Privatunterricht und Studium an der Musikhochschule des Saarlandes startete er eine steile Karriere: Als Pianist und Komponist arbeitete er zusammen mit Musikern wie Peter Herbolzheimer und Emil Mangelsdorff. Er komponierte für das Düsseldorfer Kom(m)ödchen und leitete als Pianist die Combo, die das Programm begleitete. Sein erfolgreichster Titel eroberte die Hitparaden: Monja. In den nächsten Jahren folgten unzählige weitere Bandprojekte und zahlreiche Schallplattenproduktionen, mit denen der Solist und Big-Band-Leader unter verschiedenen Pseudonymen auch manchen Welthit landete. Die Produktionen unter dem Namen Maurice Pop wurden immer durch weibliche Backgroundvocals untermalt, lange, bevor andere Bandleader in ähnlicher Form ab dem Ende der sechziger Jahre diesen Stil kopierten.

In Memoriam Mai 1969: "Go on the Spree" ( K.: Rolf Asberg ) - Label: Raphaele RRL 101000




Franck Pourcel   * 14.08.1913   † 12.11.2000

Pseudonyme: J.W. Stole, Ron Tilla

Der in Marseille geborene und dort aufgewachsene Franck Pourcel gehörte lange Zeit zu den bekanntesten Orchesterleitern Frankreichs. Von den fünfziger Jahren bis zur Jahrtausendwende verkaufte er weltweit über fünfzehn Millionen Tonträger mit Easy Listening und Tanzmusik, teilweise auch mit klassischen Themen. Auch arbeitete er für die Fernseh- und Filmindustrie. Früh schon machte er sich einen Namen als Komponist weltweit erfolgreicher Songs wie zum Beispiel "Chariot", der von so bekannten Künstlerinnen wie Petula Clark, Peggy March oder Whoopie Goldberg dargeboten wurde.

Top im November 2020: "Mariposa" ( K.: Franck Pourcel ) - Label: Odeon Archiv



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