Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Ray Martin   * 11.10.1918   † 07.02.1988

In Wien geboren und aufgewachsen, studierte Ray Martin nach seiner Schulausbildung an der Wiener Musikakademie Komposition und Violine. 1937 emigrierte er nach England, wo er als Violinist auf diversen Showbühnen auftrat. Als Mitglied der britischen Armee wurde er wegen seiner musikalischen Ausbildung als Arrangeur der Royal Air Force Central Band beschäftigt. Nach dem Krieg arbeitete er beim britischen Soldatensender in Hamburg, wo er ein eigenes Orchester zusammenstellte und mit ihm auch eine eigene Sendung bestritt, die über fünfhundert mal über den Äther ging. Ab 1949 produzierte er auch Schallplatten von Sängerinnen und Sängern, die er mit seinem Orchester begleitete. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Alben der "Picadilly Strings". 1957 wechselte er in die USA, wo er vom Label RCA unter Vertrag genommen wurde. Hier komponierte er vor allem Titel im damals populär werdenden Tijuana Sound. 1972 siedelte er wiederum nach Großbritannien, wo er mit eigenem Orchester diverse Alben herausbrachte. 1980 schließlich zog er nach Südafrika, wo er acht Jahre später verstarb.

Top im Dezember 2015: "Tango of the Bells" ( K.: Ray Martin ) - Label: Columbia DB 3692 "Summertime in Venice"




Pedro Martinelli   * 18.01.1924   † 16.06.2014

Real Name: Hubert Deuringer

Auch bei diesem Namen handelt es sich um einen Künstlernamen, den der Akkordeonist und spätere Orchesterleiter Hubert Deuringer sich für eine spezielle Produktion von mehreren Musikstücken zulegte. Es sollte eine Reihe von Melodien mit italienisch volkstümlichem Einschlag entstehen. Im Vordergrund sollte ein kleines Mandolinenensemble agieren, das von Akkordeon, Flöten und Schlagzeug begleitet würde. Obwohl es in den sechziger Jahren keine Seltenheit war, Volksmusik mit modernen Rhythmen zu versehen und mit neuen Sounds auszustatten, entstand mit dieser Produktion eine wirklich neue, innovative Art der Interpretation. Dabei griff Deuringer nicht auf bekanntes Volksgut oder aktuelle Schlager zurück, sondern vertonte speziell für diese Produktion eigens komponierte Titel.

In Memoriam Juni 1968: "Napoli und Wein" ( K.: Herbert Martin Schäfer ) - Label: Ring Musik Archiv
In Memoriam Juli 1868: "Tarantella Allegria" ( K.: Bert Rosell ) - Label: Ring Musik Archiv
Top im September 2015: "Primoletta" ( K.: Richard Kilian ) - Label: Ring Musik Archiv




Tino Martini's Goody Sound

Conducted by: Gerhard Narholz   * 06.06.1937

Bei Tino Martini's Goody Sound handelt es sich praktisch um das Orchester Otto Sieben aus den sechziger Jahren, das von Gerhard Narholz gegründet wurde. Nur handelt es sich bei den unter diesem Namen erschienenen Titel um Aufnahmen, die in einem sogenannten "Remastering Verfahren" auf den heute üblichen technischen Qualitätsstandard gehoben wurden. So klingen denn diese Aufnahmen auf modernen Stereoanlagen auch so, als wären sie erst vor wenigen Jahren produziert worden. Schön, dass sich Musikverlage dieser Melodien noch einmal annehmen, denn diese Musik hat es allemal verdient, auch für die Zukunft erhalten zu bleiben.

Top im Mai 2018: "Daniele" ( K.: Claude Carrasu / Robert Konar ) - Label: Intersound ISCD 207 "Happy Music - Happy People"
Top im Februar 2021: "Good Days" ( K.: Helmuth Brandenburg ) - Label: Intersound ISCD 207 "Happy Music - Happy People"




Heinz Matschurat   * 23.08.1920   † 25.01.2020

Pseudonyme: Sven Björnson, Mike Sunderland

Heinz Matschurat hat in seinem Leben viele künstlerische Aktivitäten entwickelt: Seine Tätigkeiten reichen vom Komponisten über den Literaten bis zum Operndramaturgen. Er schrieb über tausend Melodien, die in der ganzen Welt gehört wurden. Er leitete eine Periode lang das Hamburger Studio Orchester und war Bandleader einiger kleinerer Bands. Unter den Pseudonamen Sven Björnson und Mike Sunderland produzierte er auch zahlreiche Musiktitel für Film und Fernsehen.

In Memoriam Juni 1969: "Die Welt beginnt den neuen Tag" ( K.: Heinz Matschurat ) - Label: NDR Archiv
In Memoriam Juli 1969: "Träume an der Alster" ( K.: Sven Björnson ) - Label: NDR Archiv




Willy Mattes   * 04.01.1916   † 30.07.2002

Willy Mattes wurde als Sohn eines Hoteliers in Wien geboren. Schon im Alter von zehn Jahren trat er mit seiner Violine vor größerem Publikum auf.Nach dem Studium an der Wiener Musikakademie arbeitete er zunächst als Dirigent und Pianist, bevor er als Theaterkapellmeister nach Oldenburg und Leipzig berufen wurde. Während des Krieges arbeitete er als Komponist und Arrangeur bei UFA und Tobis und lernte dabei den Musiker Theo Mackeben kennen. Zwischen 1944 und 1951 dirigierte er die Radioorchester in Stockholm und Genf. In den fünfziger Jahren leitete er das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks in München. Es folgten zahlreiche Schallplatten- und Filmmusikaufnahmen. Von 1964 bis 1974 war Mattes Chefdirigent beim SDR in Stuttgart. 1975 siedelte er nach Berlin und war dort Abteilungsleiter beim RIAS. Ab 1981 gastierte er als Dirigent beim NDR in Hamburg.

In Memoriam Juni 1966: "Esprit" ( K.: Michael Inden ) - Label: Odeon Archiv
Top im Mai 2016: "Tobago Girls" ( K.: Willy Mattes ) - Label: Papagayo Archiv "Die große Tanzgala




King Mauna and his Music

Conducted by Horst Reipsch   * 1925 and Horst Ackermann   * 1924

Der Name King Mauna ist ein Pseudonym und steht für eine Musikergruppe, die von den Komponisten Horst Reipsch und Horst Ackermann für eine Produktion der Mozart Edition in England initiiert wurde. Diese bedient ausschließlich musikalische Elemente aus der hawaiianischen Folklore, die mit teilweise südamerikanischen, teilweise europäischen Rhythmen unterlegt wurden. So entstanden mehrere Titel, bei der die elektrische Hawaiigitarre die Hauptrolle im durchgehend gleich bleibenden Sound spielt. Reipsch und Ackermann, beide eigentlich der Klarinette und dem Saxophon verbunden, zeichnen sich dann auch eher für die Kompositionen und Arrangements verantwortlich.

Top im Juli 2016: "Hula" ( K.: Horst Reipsch ) - Label: Mozart Edition Archiv




Paul Mauriat   * 04.03.1925   † 03.11.2006

Pseudonym: Del Roma

Paul Mauriat wurde in Marseille geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Schon früh weckte die Musik sein Interesse und er begann schon im Grundschulalter mit der Ausbildung auf der Violine. Bereits mit siebzehn Jahren gründete er in Paris ein eigenes Orchester, mit dem er während des zweiten Weltkriegs durch sein Heimatland tourte. 1950 begann er eine enge Zusammenarbeit mit Charles Aznavour. Sein Orchester baute er in Folge zu einer klassischen Bigband aus. 1968 machte er den von André Popp komponierten Hit "L'amour est bleu" zur Nummer 1 in den USA. Die Verbindung von klassischem Sound und modernen Rhythmen wurde zu seinem allmählich weltbekannten Markenzeichen. Besonders in Japan und Australien fanden seine Produktionen ein sehr positives Echo. 1998 beendete Mauriat sein aktives Wirken in der japanischen Stadt Osaka.

In Memoriam Juni 1970: "Wonderful World" ( K.: B. Campbell ) - Label: Philips 844.737 BY "Rhythm and Blues"
In Memoriam November 1970: "In the Midnight Hour" ( K.: Steve Cropper ) - Label: Philips 844.737 BY "Rhythm and Blues"
Top im Mai 2021: "Alouette" ( K.: Ramirez / Luna ) - Label: Philips 844.735 BY "Rain and Tears"
Top im Oktober 2021: "You're the One that I Want" ( K.: John Farrar ) - Label: Philips 818.970-2 "Film Themes 2"
Top im Mai 2022: "Pulstar" ( K.: Vangelis ) - Label: Philips 9120 311 "Soft Explosion"
Top im Juli 2023: "Copacabana" ( K.: Barry Manilow) - Label: Philips 810025-2 "Penelope"




Henry Mayer   * 17.11.1925   † 22.09.1998

Pseudonym: Mr. Henry's Hot Men

UHenry Mayer war ein deutscher Komponist und Orchesterleiter, der in seiner Berufslaufbahn viele bekannte Künstler mit seinen Musikern begleitet hat. Weltbekannt wurde er mit seinem Song "The Summerwind", den er für Frank Sinatra geschrieben hatte. Viele der Melodien, die Peggy March bekannt machten, stammten aus seiner Feder. Den Sänger und Komponisten Michael Holm begleitete er auf seinen Tourneen. Auch für die Filmindustrie agierte Mayer als musikalischer Zulieferer. Weniger bekannt, aber durchaus erfolgreich war er mit seiner Band "Mr. Henry's Hot Men", mit der er die damalige Musikszene mit Twist und Tock;n Roll Klängen aufmischte. Seine Schaffenskraft wurde 1978 abrupt durch einen Verkehrsunfall auf tragische Weise beendet.

In Memoriam November 1969: "In Copacabana" ( K.: Henry Mayer ) - Label: International IN 3010 "Mr. Henry's Hot Men"




Peter Mellini   * 19.07.1928

Real Name: Werner Drexler

Unter dem Pseudonym Peter Mellini produzierte Werner Drexler eine sogenannte Funktionsmusik, die speziell für jüngere Kinder gedacht war. Die Zielgruppe war im Besonderen die Werbeindustrie, die wiederum diese Musik für kurze Trailer benötigte, um Spots für Produkte herzustellen, die vor allem bei den Kids beliebt waren. Aber auch die Filmbranche selbst war an den Melodien Peter Mellinis interessiert. So finden sich bei dem einen oder anderen Kinderfilm Mellinis Melodien als musikalische Untermalung mancher Filmszenen wieder.

Top im Januar 2016: "Sesamkrümel" ( K.: Rico Cavallo ) - Label: Golden Ring A 30031 RM
Top im Juli 2023: "Okarina Boy" ( K.: Tony Ringman ) - Label: Golden Ring A 30031 RM




Jo Ment   * 30.10.1923   † 02.10.2002

Real Name: Hans Joachim Ment

Jo Ment war ein deutscher Bandleader, Komponist und Arrangeur. Seit seinem achten Lebensjahr spielte er Bandoneon, später dann auch Klarinette und Bratsche. Nach seiner Schulzeit absolvierte er das Konservatorium. Er spielte in den fünfziger Jahren u.a. in der Bigband des NDR, in den Orchestern von Bert Kaempfert, James Last und Roberto Delgado.In den sechziger Jahren gründete er sein eigenes Orchester, mit dem er zahlreiche Plattenaufnahmen tätigte. Bekannt wurde er vor allem durch seinen "Jo Ment's Happy Sound".

In Memoriam März 1969: "Green Door" ( K.: Bob Davie ) - Label: NDR Archiv




Siegfried Merath   * 7.10.1928   † 22.12.1995

Pseudonyme: Peter Tannwald, Paul Korff

Siegfried Merath war ein süddeutscher Komponist und Orchesterleiter. Er schrieb unzählige Werke für Salonorchester und kleine Ensembles, die bei Schott in Mainz verlegt wurden. Viele seiner Musikstücke spielte er in Studioproduktionen mit eigenem Orchester ein. Neue Akzente brachte Merath vor allem durch den Einsatz von Schlaginstrumenten in seinen überwiegend von Streichern dominierten Ensembles.

In Memoriam September 1967: "Kurz gesagt" ( K.: Michael Helbig ) - Label: PhonoStar SM 300 "Sweet and Happy"
In Memoriam Juni 1968: "Verliebte Promenade" ( K.: Siegfried Merath ) - Label: Edition Mozart London Archiv
In Memoriam März 1970: "Beat für Beate" ( K.: Peter Tannwald ) - Label: PhonoStar SM 200 "Debut in Pop"
In Memoriam August 1971: "Parfum de Paris" ( K.: Hans Wiesbeck ) - Label: PhonoStar SM 400 "Strictly Melodic"
Top im Oktober 2015: "Erinnerung an Evelyn" ( K.: Paul Korff / Bert Petri ) - Label: Edition Mozart London Archiv
Top im August 2018: "Rallye Fieber" ( K.: Siegfried Merath ) - Label: Recur ECD 7307 "Reminiszenz"




Claude Meunier

Real Name: Andreas Hartmann

Mit der Bezeichnung "Orchester Claude Meunier" nahm der als exzellenter Hammondorgel Spieler bekannte Andreas Hartmann in den sechziger Jahren einige Titel auf, die in erster Linie bei den Musikredakteuren der Rundfunksender auf Anhieb zündeten. Dies gelang dadurch, dass Hartmann nicht wie so viele seiner Konkurrenten, die Titel solo einspielte, sondern in Zusammenarbeit mit einigen seiner Kollegen aus der Hamburger Szene, die ihn auf ihren Instrumenten unterstützten, einen fast orchestralen Sound entwickelte. Leider blieb diese kreative Initiative, die unter anderem auch dem Musikproduzenten Heinz Matschurat zu verdanken war, ein einmaliges Highlight. Glücklicherweise brachten mehrere Labels die Produktion als Zweitverwertung einige Jahre später auch in die Plattenläden.

Top im April 2020: "Amalita" ( K.: Helmuth Reinhardt ) - Label: Fontana 700150 WGY "Tanzparty bei Madeleine"




Hendrik Meurkens   * 06.08.1957

Meurkens begann mit 16 Jahren Vibraphon zu spielen. Begeistert vom Spiel eines Toots Thielemans befasste er sich daneben autodidaktisch mit der chromatischen Mundharmonika. Von 1977 bis 1988 studierte er am Berklee College of Music. Anschließend lebte er eine Weile in Brasilien. Wieder in seinem Gebustsort Hamburg nahm er 1991 mit brasilianischen Musikern einige Titel auf, die auf der Schallplatte „Samba Importado“ erschienen. 1992 zog er nach New York, von wo er mit dem Trio Ray Brown auf Tournee ging. Meurkens arbeitete nun mit verschiedenen Musikern zusammen und gründete neben seinem eigenen Quartett auch die „New York Samba All Stars“. Er wirkte auch als Filmkomponist zum Beispiel im Film „Dolores Claiborne“.

Top im September 2013: "Summer Snow" ( K.: Robert Lueben ) - Label: InterSound ISCD 006 "Robert Lueben and his Music"




Franz Mihalovic   * 15.11.1907

Pseudonym: Frank Mirac

Franz Mihalovic war ein deutscher Komponist und Orchesterleiter. Nach dem Krieg übernahm er die Leitung des Symphonieorchesters des bayerischen Rundfunks. Daneben schrieb er zahlreiche Musikstücke für Salonorchester. In den sechziger Jahren baute er ein eigenes kleines Orchesterensemble auf und spielte damit eigene Kompositionen ein. Große Anerkennung brachte ihm die Vertonung noch bis dahin unbekannter Werke des Walzerkönigs Johann Strauß ein, die er mit dem nun danach benannten Walzerorchester präsentierte.

In Memoriam November 1967: "Don Jorge" ( K.: Toni Martl ) - Label: Riva Archiv




Frank Mills   * 27.06.1942

Frank Mills erblickte am 27. Juni 1942 in Montreal / Kanada das Licht der Welt. Nach seiner schulischen Laufbahn studierte er von 1961 bis 1965 Musiklehre und Komposition an der McGill Universität. 1969 schloss er sich der schon in Kanada bekannten Musikgruppe "The Bells" an, die er jedoch 1972 wieder verließ. Als Solist am Klavier hatte er in seiner Heimat zunächst wenig Erfolg, bis er 1978 mit seinem selbst komponierten Lied "Musicbox Dancer" einen weltweit erfolgreichen Hit landete. Es sollte aber sein einzig großer Erflogstitel bleiben, obwohl auch die danach von ihm komponierten Melodien durchaus eine gröere Beachtung verdient gehabt hätten.

Top im August 2015: "Happy Song" ( K.: Frank Mills ) - Label: Polydor PD 1.6305 "Musicbox Dancer"




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