Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Bert Kaempfert   * 16,10.1923   † 21.06.1980

Pseudonyme: Raimondo, Bob Parker, Marc Bones

Bert Kaempfert ist neben James Last der erfolgreichste deutsche Orchesterchef des letzten Jahrhunderts gewesen. Er gilt auch als Urvater der Lounge Music. Mit sechs Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Er studierte an der Hamburger Universität Klarinette, Saxophon und Akkordeon und begann seine Karriere im Orchester beim Danziger Radioorchester Hans Busch. Mit seiner Komposition "Die Gitarre und das Meer", die er für den Sänger Freddy schrieb, gelang der große Durchbruch. Mit der Band "The Beat Brothers", den späteren Beatles, produzierte er Anfang der sechziger Jahre mehrere Titel. Nach dem Erfolgstitel "Spanish Eyes" mit eigenem Orchester folgten ab 1965 unzählige Stücke mit dem unverkennbaren Kaempfert Sound. Besonders in den USA konnte Kaempfert Millionen Tonträger mit seiner "Easy Listening Music" verkaufen.

Top im September 2014: "Red Roses for a Blue Lady" ( K.: Bennett / Tepper ) - Label: Polydor 59021 "Blue Midnight"
Top im Dezember 2015: "Holiday for Bells" ( K.: Bert Kaempfert ) - Label: Polydor 104603 "Christmas with Bert Kaempfert"
Top im August 2016: "Wimoweh" ( K.: David Campbell ) - Label: Polydor 237584 "A Swingin' Safari"
Top im Mai 2022: "A Swingin' Safari" ( K.: Bert Kaempfert ) - Label: Polydor LPHM 46384 "A Swingin' Safari"
Top im Juli 2023: "Market Place" ( K.: Bert Kaempfert ) - Label: Polydor 237584 "A Swingin' Safari"
Top im Oktober 2023: "Treats for Trumpets" ( K.: Bert Kaempfert ) - Label: Polydor 59021 "Blue Midnight"




Bob Kayser   * 28.07.1929   † 03.01.2006

Real Name: Frank Pleyer

Bob Kayser's Marimba Band nannte der Münchener Orchesterleiter und Komponist Frank Pleyer sein Ensemble, das sich vorwiegend der lateinamerikanischen Folklore widmete. Diese wurde jedoch nicht unbedingt authentisch projeziert, sondern mit verschiedenen Tanz- und Jazzelementen verwirklicht. Hierbei setzte Pleyer dann auch vor allem die rhythmusbestimmenden Percussions ein, die dem Sound seines Ensembles den entsprechenden Charakter verliehen.

In Memoriam August 1969: "Viva el toro" ( K.: Hans Arno Simon ) - Label: JMP Records Archiv
Top im November 2015: "Taiga Melody" ( K.: Franz Frankenberg ) - Label: Happy Records Archiv
Top im September 2016: "Monte Carlo" ( K.: Pedro Gonez ) - Label: Tempo LP 7036 "Pop Music - Top Music"




Alfie Khan   * 02.07.1944

Real Name: Joachim Heider

Unter dem Pseudonym Alfie Khan nahm der Komponist und Bandleader Joachim Heider, auch unter Joe Heider bekannt, in den sechziger und siebziger Jahren diverse Titel auf, die ausschließlich in Tonstudios produziert wurden. Meistens handelte es sich dabei um sogenannte Medleyplatten, auf den bis zu 28 Titel in Kurzform zusammengefasst wurden. Diese waren besonders bei den Besuchern von Hausparties, aber auch bei den damals zahlreichen Tanzschulen sehr beliebt, so dass ein großer Bedarf an solchen Schallplatten vorhanden war. Aber auch Tonträger mit eigenen Kompositionen Heiders erschienen vereinzelt unter dem Namen Alfie Khan.

Top im September 2015: "Rock Your Baby" ( K.: George McCrae ) - Label: Atlantis 63673 "Woman"




Norbert Kautz

Norbert Kautz ist ein österreichischer Solotrompeter, der schon sehr früh mit dem Unterricht auf diesem Instrument begonnen hat und nun ein sehr begehrter Gast bei vielen Fernsehsendungen ist. Zusammen mit Werner Brüggemann, aber auch mit vielen Volksmusik- und Schlagerstars hat er CDs produziert, die bei seinem Publikum großen Absatz finden.

Top im Dezember 2013: "Friedenslicht" ( K.: Werner Brüggemann ) - Label: knöbl records 192.150 "Traummelodien"




Joe Kienemann   * 11.05.1938

Der Heilbronner Joe Kienemann erlernte schon mit sechs Jahren das Spiel auf dem Klavier. Vier Jahre später kam das Cello hinzu und wiederum zwei Jahre danach die Trompete. Nach dem Abitur 1958 studierte er an der Universität Tübingen Musik und gründete daneben ein Jazztrio. Ab 1960 war er schon in der Münchener Szene weitgehend bekannt und arbeitete bald schon mit vielen Künstlern wie Udo Jürgens, Klaus Doldinger, Dusco Goykovich umd anderen zusammen. Von 1971 bis 2003 war er beim BR als Jazz Redakteur beschäftigt und produzierte dort mehr als zweihundert Sendungen pro Jahr. 2005 bekam er den "Bayerischen Jazzpreis" überreicht. 2007 erhielt er die Ehrenurkunde des "Schwabinger Kunstpreises".

In Memoriam Dezember 1978: "Värmeland" ( Arr: Wolfgang Rödelberger ) - Label: Europhon ELP 505 "The Hammond Beat Boys"




Kurt Kiermeir

Kurt Kiermeir war ein deutscher Komponist und Orchesterleiter. Als ausgebildeter Pianist spielte er ab den dreißiger Jahren in verschiedenen Ensembles, bevor er Anfang der fünfziger das Kurt Kiermeir Sextett gründete, mit dem er vor allem für den Rundfunk leichte Unterhaltungsmusik spielte. Auch begleitete er viele der damals populären Stars wie z.B. die "Drei Travellers" bei ihren Auftritten. In der Folge komponierte er weit über hundert Melodien, die teils von seinem Ensemble, teils aber auch von anderen kleineren Musikgruppen eingespielt wurden. 1966 schließlich dirigierte er ein eigenes Orchester, mit dem er zumeist eigene Kompositionen mit leicht klassischem Einschlag realisierte. Eine besondere Zusammenarbeit verband ihn stets mit seinem langjährigen Musikerkollegen Herbert Küster, in dessen Verlag er auch einige seiner Kompositionen veröffentlichte.

In Memoriam Dezember 1968: "Fröhlicher Alltag" ( K.: Werner Drexler ) - Label: SFB Archiv




Heinz Kiessling   * 11.03.1926   † 27.12.2003

Pseudonyme: Christan Mondstein, Oliver Trevin, Paul Savel, Lanzelot, Henry King

Heinz Kiessling studierte nach Kriegsende am Nürnberger Konservatorium Klavier, Komposition und Dirigieren und reiste bereits ab 1949 als Konzertpianist um die ganze Welt, wo er bald auch als Studiomusiker für Fernseh- und Schallplattenaufnahmen berufen wurde. Zeitweise leitete er zudem ein eigenes Orchester und arbeitete lange Jahre für die RIAS Big Band. Gemeinsam mit dem Leipziger Pianisten Werner Tautz gründete er 1964 das Label „Brillant“, auf dem er zahlreiche nationale und internationale Big Bands und Combos verlegte. Insgesamt stammen über 1200 Melodien aus seiner Feder, die er teils auch auf eigenen Schallplatten veröffentlichte und die ihn zu einem der erfolgreichsten deutschen „Easy-Listening“-Komponisten der Nachkriegszeit werden ließen.

In Memoriam August 1968: "Tom und Jerry" ( K.: Werner Tautz ) - Label: Bliss BRA 10002 "Flying Places"
Top im Mai 2015: "Spanish City" ( K.: Heinz Kiessling ) - Label: Bliss 10004 "Meet the Bands"
Top im Juli 2019: "On Your Bike" ( K.: Heinz Kiessling ) - Label: Extreme Music 001 "It's Always Sunny in Philadelphia"
Top im Mai 2020: "The Day Before" ( K.: Werner Tautz ) - Label: Center 17056 "Young Sound"
Top im August 2020: "Red Candy Hearts" ( K.: Alfred Jack ) - Label: Extreme Music B 00HHE0GPQ "The Swingin' Sound of Mr. Drew"
Top im Dezember 2020: "Smile At Me" ( K.: Werner Tautz ) - Label: FAN 666252 "Today's Music"




Cliff King   * 17.10.1937

Real Name: Christian Bruhn

Unter dem Aliasnamen Cliff King schrieb und produzierte der Komponist und Orchesterleiter Christian Bruhn Mitte der sechziger Jahre einige rein instrumentale Titel neben seinem bisher sehr erfolgreichem Engagement als Songschreiber für bekannte Sängerinnen und Sänger aus Rundfunk und Fernsehen. Diese veröffentlichte er in dem von ihm und dem Musiker und Verleger Will Meisel gegründetem Label "Hansa Records". Mitte der siebziger Jahre verschwand das Pseudonym auf den Plattenhüllen. Unter dem Namen "Chris Bruhn Dream Orchestra" erschienen dafür instrumentale Einspielungen seiner erfolgreichen Hits.

In Memoriam Oktober 1968: "A Cossack in Tijuana" ( K.: Christian Bruhn ) - Label: Hansa Records 19444 AT "Cliff King Orchester"
Top im Juni 2014: "The Flying Dutchman" ( K.: Christan Bruhn ) - Label: Hansa Records 10745 AT "Cliff King Orchester"
Top im Januar 2015: "Paris Flic-Flac" ( K.: Christan Bruhn ) - Label: Hansa Records 14597 AT "Cliff King Orchester"
Top im Oktober 2015: "Springtime in Bielefeld" ( K.: Christian Bruhn ) - Label: Hansa Records 19444 AT "Cliff King Orchester"




Ricky King   * 12.03.1946

Real Name: Hans Lingenfelder

Schon im Vorschulalter erlernte Ricky das Spiel auf der Gitarre in autodidaktischer Weise. Nach seiner Schulzeit machte er eine Lehrzeit als Radio- und Fernsehtechniker. Nebenbei studierte er an der Musikhochschule in Karlsruhe und erwarb 1971 dort die Befähigung eines Musiklehrers an allgemeinbildenden Schulen. Mit der Gitarre arbeitete er als Studiomusiker für verschiedene Schlagerstars. 1976 begann seine Solokarriere kometenhaft mit seinem weltweit veröffentlichten Hit "Verde". Seitdem verkauften sich seine Singles und Alben millionenfach und bald war er auch in allen möglichen Fernshows im deutsprachigen Raum präsent. In den folgenden Jahrzehnten blieb er seinem Stil aus den f%uuml;nfziger und sechziger Jahren konsequent treu, der sich vornehmlich an die Spielweise seiner Vorbilder wie den Shadows, den Ventures oder den Spotnicks anlehnte.

Top im Dezember 2021: "Happy Guitar" ( K.: Peter de Angelis ) - Label: Epic EPC 82267 "Mare"




Ronny King

Real Name: Georg Rötzer

Georg Rötzer ist ein deutscher Solotrompeter, der in den sechziger und siebziger Jahren bei vielen Produktionen großer Orchester mitgewirkt hat. Sein einfühlsamer und brillanter Ton überzeugte viele Bandleader, so dass er unentwegt mit immer neuen Aufträgen beschäftigt war. Es gelang ihm jedoch nicht, den Bekanntheitsgrad eines Roy Etzel oder Heinz Schachtner zu erreichen. Es gibt nur wenige Schallplatten mit seiner eigenen Georg Rötzer Band. Unter dem Pseudonym Ronny King erschienen ein paar Aufnahmen, bei denen er vom Orchester Edmund Vera begleitet wird. Diese Aufnahmen wurden bemerkenswerterweise in Japan sehr populär.

In Memoriam August 1968: "Tango Balalaika" ( K.: Otto Sieben ) - Label: Sonoton Archiv




King's Alley Band

Welche Musiker auch immer hinter diesem Gruppennamen stehen lässt sich nicht eindeutig herausfinden. Tatsache ist, dass die King's Alley Band Mitte der sechziger Jahre als Studioformation in Erscheinung trat. Allerdings mit nur zwei Titeln auf einer Single, die sich aber vor allem im Rundfunk sehr erfolgreich positionierten. Nach einiger Zeit verschwanden Name und Titel aber genauso schnell wie sie gekommen waren. Eigentlich schade, denn der Saxophonsound ähnlich dem von Billy Vaughn gepaart mit einem mit Männerstimmen besetzten Backgroundchor war für die damalige Zeit schon etwas Besonderes.

In Memoriam März 1970: "Grasshopper" ( K.: Lou Herscher ) - Label: Philips 345610 PF "King's Alley"




Kings Groove Orchestra

Unter diesem Namen haben sich in den neunziger Jahren Musiker vom Niederrhein zusammengesetzt, um die sogenannte "Cheese" Musik der sechziger neu zu beleben. Dabei setzten sie jedoch auf eine zeitgemäße Technik bei der Umsetzung der Sounds. Herausgekommen sind Tanzmusiktracks mit Anlehnung an südamerikanische Folklore. Absolut hörenswert. Leider gibt es kaum Aufzeichnungen dieser gelungenen Arbeit.

Top im Februar 2014: "Ach blieb die Zeit doch einfach stehn" ( K.: Wiesel / Kallentin ) - Label: Kallos Music 2016 "Latin in Wood"




Gershon Kingsley   * 28.10.1922   † 10.12.2019

Real Name: Götz Gustav Ksinsky

Wer kennt ihn nicht - den Komponisten des 1969 erschienenen Welthits "Popcorn" ? Doch die wenigsten wissen, dass sich Kingsley ursprünglich mit Jazz und der Avantgarde beschäftigte. Erst durch seine Zusammenarbeit mit dem Popmusiker Jean Jacques Perry und der Entdeckung des Moog Synthesizers Mitte der sechziger Jahre begann für ihn seine Karriere als Pop- und Unterhaltungsmusiker. In Bochum geboren und in Essen und Berlin aufgewachsen emigrierte er 1938 nach Palästina, wo er das Klavierspiel erlernte und später in Jerusalem Musik studierte. 1946 zog er in die USA um, wo er lange Zeit erfolgreiche Titel anderer Künstler coverte und sich zusammen mit anderen Musikern experimentell dem Synthesizer widmete. Nach seinem großen Erfolg mit "Popcorn" kehrte er nach Deutschland zurück, wo er vorwiegend Musik für Werbezwecke und einige Titelmelodien für diverse Fernsehserien schrieb. Auch zwei moderne Opern kamen aus der Feder von Kingley zu seinem Repertoire hinzu.

In Memoriam Dezember 1977: "Bird in a Bush" ( K.: Gerry Globus ) - Label: Europhon 548 "Orchester Gershon Kingsley"




Hardy Kingston   * 25.11.1937   † 11.09.2020

Real Name: Hartmut Kiesewetter

Mit richtigem Namen heißt Hardy Kingston Hartmut Kiesewetter. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Kiesewetter zunächst, wie seine Eltern es wünschten, Medizin. Doch schon bald wusste Kiesewetter, dass ihm die Musik wichtiger war. Beim Label Phonogram bekam Kiesewetter seine ersten Aufträge, Musik für die Industrie zu schreiben. Unter dem Pseudonym Hardy Kingston kam dann in den siebziger Jahren der große Durchbruch in seiner Karriere. Zahlreiche Fernsehauftritte und Produktionen mit seinem "Zoom-Orcheter" folgten. Er schrieb das Kindermusical "Das Parlament der Tiere", hatte die musikalische Leitung bei der Fernsehserie "An hellen Tagen" und schuf mit seiner Band, die ihm ein besonderes Anliegen war, hunderte von Musiktiteln.

In Memoriam Dezember 1971: "House of the Rising Sun" ( Arr.: Hardy Kingston ) - Label: AaBaa Records "Legendary Lounge"
Top im Januar 2012: "Bird of Paradise" ( K.: Hardy Kingston ) - Label: selected sound 9-50009 "Zoom"
Top im März 2012: "Viva Isabella" ( K.: Hardy Kingston ) - Label: selected sound 9-50009 "Zoom"
Top im Juni 2012: "El Paradiso" ( K.: Hartmut Kiesewetter ) - Label: selected sound 9-50009 "Zoom"
Top im Juli 2023: "Big Ship" ( K.: Hartmut Kiesewetter ) - Label: selected sound 9-50009 "Zoom"




Helmut Kirchgäßner   † 1998

Pseudonym: Jerry Mordent

Helmut Kirchgäßner, auch als Cherry Kirchgässner bekannt, war ein deutscher Jazzpianist, Komponist und Orchesterleiter. In Zusammenarbeit mit den Musikern Bernd Rabe, Egon Christmann, Jörg Gebhardt, Peter Witte, Ack van Rooyer und Hans Wenzel leitete er über viele Jahre das Chris Reynolds Orchestra. Er schrieb zahlreiche kleinere Musiktitel für sein eigenes, aber auch für andere Orchester, die besonders in Rundfunk und Fernsehen zum Einsatz gelangten. Darüber hinaus experimentierte er zusammen mit Studiomusikern mit elektronischen Instrumenten und neuen Sounds. 1967 ersetzte Kirchgäßner Horst Jankowski als Pianist im Orchester Erwin Lehn beim Südfunk Stuttgart.

Top im Februar 2020: "For You Only" ( K.: Reinhard Stoll ) - Label: Intersound ISCD 200 "Heavenly Strings"



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