Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Helmut Zacharias   * 27.01.1920   † 28.02.2002

Helmut Zacharias dürfte wohl der bekannteste deutsche Violinist sein. Verantwortlich dafür ist nicht nur seine besondere Musikalität gewesen, sondern vor allem auch der Klang seiner Geige in Verbindung mit dem ihm ganz eigenen typischen Bogenstrich auf den vier Saiten. Seine Popularität brachte ihm später auch den Beinamen "Zaubergeiger" ein. Schon im Alter von vier Jahren erlernte er das Geigenspiel und konnte vor Eintritt in die Schule die Notenschrift lesen. Zusammen mit seinem Vater, ebenfalls ein Musiker, trat er mehrfach öffentlich auf und spielte mit elf Jahren schon im Rundfunk einen Part aus einem Violinkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, Es folgte ein Musikstudium an der Musikakademie in Berlin. Ab 1939 war er Mitglied im Berliner Kammerorchester. Während der Kriegsjahre verdiente er sich seinen Unterhalt dem Spiel von Jazzmusik in verschiedenen Etablissements. Schon 1948 hörte man ihn wieder in Rundfunksendungen beim NWDR, nunmehr jedoch überwiegend mit Swingjazz, den er auch in den folgenden Jahren in viele seiner Schallplattenproduktionen einfließen ließ. Die nächsten Jahrzehnte war Zacharias in unzähligen Fernseh- und Rundfunksendungen zu Gast. 1985 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit eigener Band schuf er auch viele erfolgreiche Melodien für die Filmindustrie, wofür er 1995 mit einem "Bambi" ausgezeichnet wurde.

In Memoriam Dezember 1969: "Windmills in Your Mind" ( K.: Michel Legrand ) - Label: Columbia 1C062.28853 "Sternstunden mit Zacharias"
Top im Dezember 2014: "Bimba Labamba" ( K.: Helmut Zacharias ) - Label: EMI CDP 566-7-93068-2 "Ein Leben voll Musik"
Top im Januar 2015: "Dominique" ( K.: Jeanine Deckers ) - Label: RCA CAS 10201 "Pop Goes Baroque"
Top im Mai 2015: "Light my Fire" ( K.: Morrison / Densmore ) - Label: Capitol B000V8A2P0 "On the Rocks"
Top im August 2016: "Dolannes Melodie" ( K.: Toussaint / de Senneville ) - Label: EMI 1C05832942 "20 Welterfolge"
Top im Januar 2017: "L'important c'est la rose"" ( K.: Gilbert Bécaud ) - Label: Music for Pleasure MFP 5504 "L'important..."




Roman Withold Zajaczek   * 21.08.1927   † 1986

Pseudonyme: George Callert, Claude Carrasu, Antonio Scorai, Richard Kilian, Peter Strugg

Roman Zajaczek war in seinem Hauptberuf zunächst als Musikschullehrer in Bielsko, seiner Heimatstadt tätig. Von 1956 bis 1957 leitete er das Phiharmonic Orchestra in Kattowitz. 1958 wechselte er als Musikredakteur zum Saarländischen Rundfunk, in den sechziger Jahren dann zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt. Als nebenberuflicher Komponist schrieb er hunderte von Melodien, die in ihrer Beschaffenheit an Fantasie und innovativen Strukturen kaum zu überbieten waren. So waren seine Titel auch bei vielen schon bestehenden Tanz- und Unterhaltungsorchestern sehr gefragt. Unter den verschiedenen Pseudonamen wurde er dann auch als Komponist bei den unterschiedlichsten privaten Labels beschäftigt, deren Aufgabe darin bestand, diese Musik ausschließlich für die Sender des öffentlichen Rundfunks herzustellen. Später wurden einzelne der Titel von sogenannten Billiglabels dennoch in den Handel gebracht, allerdings unter wiederum oft merkwürdigen Pseudonamen der ausführenden Künstler. Die Musikstücke, die von unterschiedlichen Produzenten stammen konnten, wurden dann einfach nach einer bestimmten Thematik zusammengefasst und unter dem Pseudonamen eines nur in der Fantasie bestehenden Ensembles vermarktet. Diese hatten nur meistens kleine Auflagen und gerieten schon nach kurzer Zeit in Vergessenheit. Es ist sehr schade, dass dem ausgesprochen kreativen Schaffen Zajaczeks nicht mehr Anerkennung zukam.

In Memoriam Mai 1975: "Once More" ( K.: Richard Kilian ) - Label: de Wolfe DWS LP 3352 "Optimum"
In Memoriam März 1983: "Collage für Violoncello" ( K.: George Callert ) - Label: Pro Viva ISPV 125 "Metabasis"




Cornelis op den Zieken   * 27.06.1922   † 07.02.1994

Pseudonyme: Conrad Boreas, Paul Rosskamm

Cornelis op den Zieken wurde als Sohn eines Postbeamten in Dordrecht in den Niederlanden geboren. Schon früh erkannte der Vater, der auch als Amateurmusiker die Tuba spielte, das musikalische Talent seines Sohnes. Daher schickte er ihn nach der Schulausbildung zum Studium nach Den Haag, wo er bei Hugo von Dahlen und Eduard Erdelmann die Fächer Klavier, Harmonielehre und Komposition belegte. 1942 kam Op den Zieken nach Berlin, wo er erste Kontakte zur modernen Unterhaltungsmusik knüpfte. Schließlich bekam er 1946 ein Angebot des Bremer Rundfunks, dort als Komponist, Arrangeur und als Leiter der verschiedenen Orchester zu arbeiten. Bekannt wurde er der breiten Öffentlichkeit durch seine über zwanzig Jahre währende musikalische Begleitung der Rudi Carrell Shows im deutschen Fernsehen während der sechziger und siebziger Jahre. Für Radio Bremen nahm er mit seinem Studio Orchester noch bis in die achtziger Jahre zahlreiche Titel der gehobenen Unterhaltungsmusik auf.

In Memoriam Juli 1974: "Hot Chocolat" ( K.: Alf Beckstein ) - Label: Europhon ELP 539 "Cornelis Op den Zieken"




Dieter Zimmermann   * 01.12.1943   † 02.10.1978

Pseudonym: Cliff Carpenter

Zimmermann studierte am Konservatorium in Berlin Musik. Er wurde Produzent bei der Plattenfirma Meisel in Berlin und arbeitete später bei CBS. Im Mai 1968 wurde Agnetha Fältskog von ihrer Plattenfirma zum Produzenten Zimmermann nach Berlin geschickt, um sie ein paar deutschsprachige Lieder aufnehmen zu lassen. Die beiden feierten Verlobung, die jedoch 1969 schon wieder gelöst wurde. Als Komponist machte Zimmermann sich sowohl mit klassischer Kammermusik als auch mit Musicals und Schlagenr einen Namen. Beim Deutschen Schlager-Wettbewerb 1968 erreichte Howard Carpendale mit einem von ihm komponierten Lied Platz 10. 1971 komponierte und dirigierte er Katja Ebsteins Beitrag zum Eurovision Song Contest 1971 in Dublin, der den dritten Platz erreichte. Ebenfalls 1968 gründete er bei Metronome das Orchester Cliff Carpenter, mit dem vor allem Instrumentalversionen bekannter Hits eingespielt wurden. 1972 wechselte er mit dem Projekt zu Ariola. Nach seinem sehr frühen Tod führte Alexander Gordan das Orchester weiter.

In Memoriam Juli 1968: "Love is Blue" ( K.: Popp / Cour ) - Label: Hansa Record 78197 ZT "What a Wonderful Sound"
In Memoriam August 1968: "Ticket to Paradise" ( K.: Gordan / Zimmermann ) - Label: Bennefeld Verlagsproduktion
In Memoriam Januar 1969: "Magic Love" ( K.: Gordan / Zimmermann ) - Label: Date 1015 "Orchester Dieter Zimmermann"




Wolfgang Zinke

Pseudonym: John Egniz

Wolfgang Zinke kam nach seinem Musikstudium zunächst als Jornalist zur Zeitung und als Moderator zum Fernsehen. Später betreute er viele Sendungen als Redakteur beim ehemaligen Südwestfunk Baden Baden. Mehrere Jahre leitete er die SWF Sendereihe "Glaskasten", führte auch Regie auf der Theaterbühne bei diversen Hörspielproduktionen. Mit dem Pseudonym John Egniz veröffentlichte der Musiker mehrere CDs, komponierte unzählige Jingles und Titelmusiken für das Fernsehen. In seinem eigenen Musikverlag produzierte er bislang über hundert Tonträger.

Top im Juni 2012: "Reggie Maggie" ( K.: Wolfgang Zinke ) - Label: Merkton 884000-907 "Como"
Top im September 2012: "Adieu Christine" ( K.: Wolfgang Zinke ) - Label: Merkton 884000-907 "Como"









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