Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Lothar Nakat   * 29.04.1925

Pseudonyme: Benny Sky, Ulli Gigg

Lothar Nakat ist ein deutscher Orchesterleiter und Komponist. Geboren in Hamburg studierte er in den vierziger Jahren am Hamburger Konservatorium Klarinette und Komposition. Ab 1949 spielte er als Klarinettist in verschiedenen Bands und Orchestern und wurde 1954 als erster Klarinettist bei Max Greger verpflichtet. Er schrieb während dieser Zeit viele Arrangements für aus Film und Fernsehen bekannte Künstler. Zu Beginn der sechziger Jahre gründete er ein eigenes Orchester, mit dem er viele Studioeinspielungen unternahm. 1965 wurde er Musikredakteur beim Bayerischen Rundfunk und bekam dort die Musikproduktionsleitung übertragen. Nebenbei schuf er zahlreiche Kompositionen für die Film- und Plattenindustrie. Geradezu genial instrumentiert muten seine Werke an, die von den kleineren Labels für kommerzielle Zwecke in Rundfunk und Fernsehen produziert wurden.

Top im Juli 2016: "Airport" ( K.: Lothar Nakat ) - Label: Baccarola Archiv




Gerhard Narholz   * 09.06.1937

Pseudonyme: Otto Sieben, Norman Candler, Tony Tape, Walt Rockman, John Epping, Larry Robbins, Rolf Steinfelder, Roger James, Jürgen Jaenner, Sammy Burdson, Mac Prindy

Narholz studierte Komposition an der Wiener Musikakademie sowie Musikwissenschaft und Pädagogik. Er widmete sich zunächst der Unterhaltungsmusik und schrieb 1958–1965 Pop-Songs für Petula Clark, Heidi Brühl, Bill Ramsey und die Musik zu deutschen Schlager- und Heimatfilmen und TV-Serien. In dieser Zeit arrangierte und produzierte er Langspielplatten für Polydor und unter seinem Pseudonym Otto Sieben für Polydor Tokyo. 1965 gründete Narholz die Sonoton Recorded Music Library. Unter dem Pseudonym Norman Candler arrangierte, dirigierte und produzierte Gerhard Narholz von 1970 bis 1980 mehrere Langspielplatten mit seinen "Magic Strings" für das Label Teldec. 1971 erhielt Norman Candler den "Three Star Award" der BBC für "die beste LP des Jahres". Narholz gründete das Label PRO VIVA und den PRO NOVA Musikverlag, den Kompositionen lebender klassischer Komponisten gewidmet. Er komponierte und produzierte Easy Listening Albums für Sonoton und Intersound mit Billy May, Horst Jankowski, Nelson Riddle, Les Brown, Ted Heath, Mr. Acker Bilk, Xavier Cugat, Franck Pourcel u.a.. 1980 – 2009 lag der Schwerpunkt auf Kompositionen von Production Music für Sonoton.

In Memoriam Juni 1967: "Quizmaster" ( K.: Otto Sieben ) - Label: tip 633104 "Swinging Journal"
In Memoriam Januar 1968: "Nimm dir Zeit" ( K.: Gerhard Narholz ) - Label: Atlas Archiv
Top im September 2019: "Alaska Trip" ( K.: Gerhard Narholz ) - Label: Sonoton SCD 774 "Light and Cheesy"
Top im Januar 2020: "Dancing Marionettes" ( K.: Otto Sieben ) - Label: Sonoton SCD 774 "Light and Cheesy"
Top im März 2021: "Happy Clarinet" ( K.: Heide Pehofer ) - Label: tip 633104 "Swinging Journal"
Top im August 2021: "Erinnerungen" ( K.: Otto Sieben ) - Label: tip 633104 "Swinging Journal"




Michael Naura   * 10.08.1934   † 13.02.2017

Pseudonym: Richard Bristol, Mel Strawberry

In Memel geboren wuchs Michael Naura in Berlin auf und studierte dort an der Fachhochschule Philosophie, Publizistik und Soziologie. Da er in seiner Jugend auch das Klavierspiel erlernt hatte, war er nach dem Studium als Pianist in diversen Swingbands erfolgreich unterwegs. Ab 1953 war er Gründer und Bandleader einer der besten Jazzbands in der Bundesrepublik. Das Michael Naura Quintett war auf allen großen Bühnen und auch im Fernsehen präsent. Mit dem Vibraphonisten Wolfgang Schlüter, den Saxophonisten Klaus Marmulla und Peter Reinke sowie den Bassisten Hajo Lange und Wolfgang Luschert, dem Schlagzeuger Joe Nay und dem Mundharmonikaspieler Jean Toots Thielemans nahm Naura auch einige großartige Titel für die Schallplattenindustrie auf. Nach einer Erkrankung zog sich Naura aus dem aktiven Musikerdasein zurück und arbeitete seitdem als Musikredakteur beim NDR. Darüber hinaus verfasste er eigene Bücher über den Jazz. Im Jahre 2009 erhielt er den Ehrenpreis für Radiojournalismus beim WDR Jazzpreis.

In Memoriam September 1969: "Blue Linda" ( K.: Michael Naura ) - Label: Tip Top Archiv




Paul Nero   * 12.05.1936

Real Name: Klaus Doldinger

Paul Nero ist der Pseudoname von Klaus Doldinger, der dieses Alias für seine Tanz- und Werbemusik der sechziger und siebziger Jahre benutzte. So erschien unter diesem Namen zum Beispiel die Kult gewordene Musik zum Fernsehwerbespot von "Pril". Nebenbei gründete Doldinger 1969 seine erste eigene Band mit Namen "Motherhood", mit der er zwei Langspielplatten einspielte. Unvergessen ist die damals fast täglich in Rundfunk und Fernsehen zu hörende Melodie für die Seife "Fa", die unter dem Namen "Wild Freshness" für Furore sorgte. 1971 kam Udo Lindenberg als Schlagzeuger in seine Band, die er künftig "Passport" nannte und mit der er 28 Alben veröffentlichte. Auch heute noch tritt Doldinger ab und zu mit dieser Band auf, allerdings in anderer Besetzung. Seit einigen Jahren fungiert er als Schirmherr der Düsseldorfer Jazz Tage, bei denen man ihn regelmäßig unter seinem wirklichen Namen erleben kann.

In Memoriam September 1969: "Nut Shaker" ( K.: Peter Tschaikowski / Paul Nero ) - Label: Atlantic ATL 3-60073 "The Blue Sounds Inc."
Top im Februar 2017: "Wild Freshness" ( K.: Paul Nero ) - Label: Liberty 15181 "Paul Nero Sounds"




Peter Neven   * 31.12.1935   † 27.03.2010

Real Name: Peter Herbolzheimer

Zum Ende der sechziger Jahre gab es ein Ensemble, das sich das "Peter Neven Septett" nannte. Unter der Leitung von Peter Herbolzheimer wurden einige Studioaufnahmen dieses Ensembles beim Ring Verlag veröffentlicht. Sie zeichnen sich durch hervorragende musikalische und auch aufnahmetechnische Strukturen aus, bei denen die Querflöte als auch ein Backgroundchor männlicher Stimmen die Hauptrolle spielen.

In Memoriam September 1969: "Laura's Dream" ( K.: Peter Neven ) - Label: Ring Tonband Archiv
Top im Oktober 2014: "Make up your Mind" ( K.: Peter Neven ) - Label: Ring Tonband Archiv




Joseph Niessen   * 24.11.1922   † 26.01.1994

Pseudonym: Dave Daffodil

Joseph Niessen war ein deutscher Arrangeur und Komponist von Unterhaltungs- und Filmmusik. Von 1945 bis 1969 leitete er das Nürnberger Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks. Nach dieser Zeit arbeitete er als freischaffender Musiker und Komponist. Mit seinem von Saxophonen dominierten privaten Orchester konnte er Anfang der siebziger Jahre unter seinem Aliasnamen Dave Daffodil große Erfolge erzielen. Der weiche "velvet Sound" erfreute sich bei den Musikkonsumenten wachsender Beliebheit und war lange Zeit aus den Programmen der Rundfunksender nicht mehr fortzudenken.

In Memoriam September 1969: "Sombrero Man" ( K.: Joseph Niessen ) - Label: Supertone SU 252 "Serengeti"




Günter Noris   * 05.06.1935   † 27.11.2007

Real Name: Günter Maier

Gebürtig und aufgewachsen in Bad Kissingen erlernte Günter schon als Kind das Spiel auf dem Klavier. Nach seiner Schulausbildung besuchte er das Bayerische Konservatorium in Würzburg und absolvierte dort ein klassisches Musikstudium. Danach trat er der Helmuth Brandt Combo bei und wirkte dort als Jazzmusiker. Im Jahre 1961 berief ihn der RIAS Berlin als Pianisten für das rundfunkeigene Tanzorchester, bei dem er auch als stellvertretender Chefdirigent fungierte. 1967 wechselte er zum WDR nach Köln, wo er als Bandleader, Pianist und Arrangeur wirkte. 1971 gründete Noris die Big Band der Bundeswehr, mit der er auch die Rahmenprogramme der olympischen Spiele 1972 und die Fußball Weltmeisterschaft 1974 musikalisch begleitete. Nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr rief er seine eigene "Gala BigBand" ins Leben. Mit ihr brachte er zahlreiche Tanzplatten auf den Markt und wurde dafür 1996 vom Allgemeinen deutschen Tanzlehrerverband als bestes Tanzorchester der Welt ausgezeichnet. Für seine Wohltätigkeitskonzerte wurde Güter Noris mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Top im März 2017: "Mein erster Weg" ( K.: Udo Jürgens ) - Label: Hör Zu SHZE 278 "Udo Jürgens for Dancing"




Andy Novello   * 10.01.1924   † 28.09.2018

Real Name: Wolfgang Mäder

Der Name Andy Novello ist ein Pseudonym. Es steht für den Dirigenten, Komponisten und Produzenten Wolfgang Mäder. Er initiierte eine Zusammenkunft von hochkarätigen Musikern, die zusammen das Orchester Andy Novello bildeten. Dieses setzte sich zusammen aus einer Rhythmusgruppe der Spieler Charlie Antolini, Harald Winkler, Milan Pilar und Armin Rusch. Rudi Risavy, Giuseppe Solera, Kurt Kümpel, Willi Zankl und Paul Schuller bildeten eine Bläsergruppe und die Streicher bestanden aus Mitgliedern der Münchener Philharmoniker, die von Hans Herchenhan geleitet wurden. Der überwiegend von diesen Saiteninstrumenten bestimmte Sound prägte dann auch die einzelnen Titel dieser Studioproduktion, in denen die Bläser als Solisten die verschiedenen Akzente setzten. Es sind bis heute zeitlos schöne Melodien.

Top im Mai 2011: "Mexican Honey" ( K.: Wolfgang Mäder ) - Label: wildfire WF 304 "Music for Friends Vol 1"
Top im Dezember 2011: "Angel in Blue" ( K.: Andy Novello ) - Label: wildfire WF 304 "Music for Friends Vol 1"
Top im Februar 2013: "Moon over Altea" ( K.: Lenny Portner ) - Label: Apollo Sound APSCD 228 "Test Card Music 8"
Top im September 2013: "Pearls of Music" ( K.: Fred Armbruester ) - Label: Airlift AL-CD 1012 "Music Melody Mix 1"
Top im März 2015: "Romantic Souvenirs" ( K.: Hübner / Dahn ) - Label: Airlift LA-10009 "Tender Lips"
Top im Mai 2016: "Fiesta in Aruba" ( K.: Andy Novello ) - Label: Airlift LA-10011 "Flowers in the Air"









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