Hartmut Amberg Musikproduktion



Die besten Komponisten, Bandleader, Orchesterleiter




Doringo   * 18.01.1924   † 16.06.2014

Real Name: Hubert Deuringer

Unter diesem Pseudonym brachte der Berufsmusiker Hubert Deuringer beim Label BASF eine Reihe von Musikstücken heraus, die auf lateinamerikanischen Melodien und Rhythmen basierten. Bei der Realisation dominierte eine Holzflöte, im Klang ähnlich einer Okarina, als Soloinstrument im Vordergrund. Begleitet wurde sie von einer Rhythmusgruppe und einer ziemlich fetzig agierenden Hammondorgel. Diese Formation nannte Deuringer "Doringo's Latin Doodle Band". Ein Sound, wie er bis heute nicht wieder zu finden ist.

In Memoriam April 1969: "Latin Doodle Beat" ( K.: Hubert Deuringer ) - Label: BASF 2021286-6 "Party in Rio"
Top im August 2015: "Paschanga Brazil" ( K.: Hans Martin Schäfer ) - Label: Chichester Hospital Radio CHRCD 2 "Lost in Transmission"
Top im Januar 2017: "Gringos" ( K.: Klaus Hellstern ) - Label: BASF 2021286-6 "Party in Rio"



James Douglas   * 06.01.1935   † 11.12.2011

Real Name: Fritz Maldener

Unter dem Pseudonamen James Douglas veröffentlichte Fritz Maldener in den siebziger Jahren einige Aufnahmen beim italienischen Label Devega. Sowohl die Kompositionen als auch die Ausführungen ähneln stark denen des ebenfalls von Maldener gegründeten Orchesters Maurice Pop. Bigband Sound und die weibliche Bachgroundstimme dominieren weithin das Konzept von James Douglas. Ein opulentes Drumset rundet das Klangbild ab, welches nun auch verschieden ethnologische Einflüsse vermittelt. Die Melodien haben dagegen eher einen leicht avangardistischen Touch. Maldener gelang damit einen weiteren interessanten Mosaikstein in der Vielfalt der Unterhaltungsmusik des letzten Jahrhunderts zu installieren.

In Memoriam August 1973: "Strada Mexicana" ( K.: Rolf Karber ) - Label: Devega DVG-ST 7713 "James Douglas Orchestra"




Downtown Stompers

Conducted by Bert Norge and Bob Crump

Begonnen hatten sie schon vor Jahrzehnten, mit anderen Mitstreitern eine Band ins Leben zu rufen - die beiden Musiker Bert Norge und Bob Crump. Mit ihr wollten sie aber nicht nur die Menschen auf Straßenfesten und Partys musikalisch unterhalten, sondern hatten die feste Absicht, mit ihrer Musik vor allem auch die Jüngsten zu begeistern. Sie nahmen deshalb mit Unterstützung eines Musikverlags verschiedene eigens dafür geschriebene Tanztitel auf, die den Kindern in der Schule die verschiedenen Tanzrhythmen näher bringen sollten. Erfolg und Nachfrage waren so groß,dass ihre Titel bis heute nicht nur im pädagogischen Umfeld, sondern auch in der Arbeit mit Senioren nachhaltigen Zuspruch finden.

Top im Dezember 2018: "Bossa di Bahia" ( K.: Robby Schmitz ) - Label: Fidulaphon 45051 "Vom Rag zum Beat"




Kurt Drabek   * 1912   † 22.03.1995

Pseudonyme: Carl Bartsch, Pierre Blanchard

In Berlin geboren und aufgewachsen, lernte Kurt Drabek schon im Grundschulalter Klavier, Violine, Klarinette und Bass spielen. Nach der Schulzeit hätte er gern auch Musik studiert, doch er bekam keinen Studienplatz. So ging er 1932 einen Vertrag mit einem Showorchester ein, der ihm einen bescheidenen Lebensunterhalt sicherte. Ein Jahr später bekam er ein Angebot des Orchesters Adalbert Lutter, dort Saxophon und Akkordeon zu spielen. Während dieser Zeit entstanden die ersten Kompositionen Drabeks. Nach dem Krieg begann er mit einem kleinen Ensemble, in amerikanischen Clubs Unterhaltungsmusik zu spielen. Ab 1947 folgten dann die ersten Rundfunksendungen beim RIAS Berlin und Schallplattenaufnahmen bei Imperial. Den großen Durchbruch zur nationalen Bekanntheit erzielte er unter seinen Pseudonamen mit der kleinen Cornelia Froboess, die er mit seinem Akkordeon und später auch mit seinem eigenen Orchester begleitete. Zusammen mit dem Orchesterleiter Willy Berking folgten zahlreiche Tourneen. Für Film, Funk und Fernsehen sowie für die Werbeindustrie komponierte er viele Melodien, u.a. die Melodien für das Berliner Telebärchen. 1974 zog sich Drabek aus dem Musikerleben zurück.

In Memoriam Oktober 1968: "Hättest du ein Telefon" ( K.: Walter Friedrich Ruff ) - Label: Bella Musica BMCD 14.4702 "Café Nostalgie"
Top im März 2019: "Petite Colette" ( K.: Jan Markowski ) - Label: Bella Musica BMCD 14.4702 "Café Nostalgie"




Andy Dreiff

Real Name: Andreas Hartmann

Für eine Schallplattenproduktion bei einem schwarzwälder Label nahm der Organist Andreas Hartmann - Biografie siehe unter diesem Namen - den Pseunamen Andy Dreiff an. Neben der typischen Hammondorgel, die Hartmann hierbei natürlich auch selbst spielte, kamen noch weitere Instrumente zum Einsatz, wobei das Tenorsaxophon eine dominierende Rolle spielte. Von einem klassischen Orchester konnte dabei aber nicht die Rede sein, sondern eher von einem kleinen Ensemble, dessen ZUsammensetzung jedoch aus erstklassigen Musikern bestand, die in den Aufnahmen mit einem hohen persönlichen Einsatz brillierten.

In Memoriam M%auml;rz 1969: "Loana" ( K.: Andreas Hartmann ) - Label: Saba SB 15042 ST "Musique à la carte"




Werner Drexler   * 19.07.1928

Pseudonyme: Werner Jungert, Fred Forster, Ralph Marco, Eddy Windsor, Rico Cavallo, Peter Mellini, Roy Kent, Walter Dührer, Carlos Raventos

Werner Drexler bekam schon früh Klavierunterricht. Von 1946 bis 1950 studierte er in Nürnberg Musik und von 1951 bis 1953 absolvierte er eine Klavierausbildung an der Musikhochschule in München. Danach spielte er zunächst in verschiedenen Orchestern, bevor er in den sechziger Jahren ein eigenes gründete. Er komponierte nebenbei für viele seiner Kollegen Tanz- und Jazzmusikstücke. Später schuf er als erster Orchesterleader den Backgroundchorsound, der dann von vielen anderen Orchestern ebenfalls bis in die Mitte der siebziger Jahre übernommen wurde. Werner Drexler trat dabei unter diversen Pseudonymen auf wie Ralph Marco oder Fred Forster. In den letzten Jahrzehnten begegnete man Drexler immer wieder bei den unterschiedlichsten Studioproduktionen.

In Memoriam September 1968: "Niemals lass ich dich allein" ( K.: Hans Moltkau ) - Label: Inselton Archiv
In Memoriam Oktober 1968: "Scandinavia" ( K.: Werner Drexler ) - Label: Inselton Archiv
In Memoriam Januar 1969: "Tag für Tag" ( K.: Werner Jungert ) - Label: Fontana 701581 WPY "The Beat Is Marching"
In Memoriam Juli 1969: "Samba Espana" ( K.: Werner Drexler / Fred Landor ) - Label: Inselton Archiv
Top im November 2021: "Black Coffee" ( K.: Rico Cavallo ) - Label: Happy Records HR 2235 "Morning Music"
Top im September 2023: "Fjord Melody" ( K.: Werner Drexler ) - Label: Happy Records HR 2285 "Romantic Area"




Cedric Dumont   * 24.07.1916   † 24.05.2007

Pseudonyme: Charles Vanberg, Carlos Dalmonte, Vitus Ambord, Frederic Charles

Schon während seiner Schulzeit komponierte Cedric Dumont, der eigentlich Charles Frédéric Dumont-dit-Voitel hieß, einige seiner Titel für damals so bekannte Orchster wie für das von Teddy Stauffer. Auf Wunsch seines Vaters wurde er nach dem Abitur nicht Arzt, wie er es eigentlich wollte, sondern schlug die Musikerlaufbahn ein. Er studierte die Fächer Klavier und Cello. Nach dem Studium verschlug es ihn nach Hollywood, wo er Titel für die Filmindustrie schuf. Zurück in der Schweiz, arbeitete er als Schallplattenproduzent für die Firma Jecklin. 1946 gründete er das Unterhaltungsorchster von Radio Beromünster und wurde durch den Sender bald einem größeren Publikum bekannt. 1966 wechselte er zum Schweizer Radio DRS als Leiter der Abteilung "Unterhaltung". Im Ruhestand war er noch als Lehrbeauftragter für Medienkunde an der Universität Zürich tätig.

In Memoriam April 1967: "Einsame Landstraße" ( K.: Gerhard Froboess ) - Label: Populär LP 21108 ST "Lass dein Herz bei mir zurück"
In Memoriam Februar 1969: "Schweizer Mädel" ( K.: Cedric Dumont ) - Label: Tempoton Hamburg Archiv
Top im November 2012: "Feierabend Melodie" ( K.: Dolf Brandmayer ) - Label: Europhon ECD 5158 "Komponisten Portrait"




Frank Duval   * 22.11.1940

Real Name: Frank Uwe Patz

In Berlin geboren und aufgewachsen, debütierte Frank Duval bereits im Alter von vierzehn Jahren zusammen mit Harald Juhnke im Theater am Kurfürstendamm als junger Schauspieler. Neben einer Tanzausbildung trat er auch nebenbei als Schlagersänger auf. Im Jahre 1960 wurde er zusammen mit seiner Schwester Maria durch sein Lied für die ARD Fernsehlotterie einem größeren Publikum bekannt. Nach mehreren Schallplattenaufnahmen entdeckte der Bayerische Rundfunk 1965 sein Talent als Komponist und beauftragte ihn mit der musikalischen Untermalung mehrerer Hörspielproduktionen. Mitte der siebziger Jahre hatte Duval großen Erfolg mit Erkennungsmelodien für viel beachtete Fernsehserien wie "Tatort", "Der Kommissar", "Derrick" u.a. Seit 1995 arbeitet er auch an der Herstellung von Computergrafiken und Art-Videos.

Top im Januar 2014: "Mr. Cox" ( K.: Frank Duval ) - Label: Mozart Records MECD 1001 "Selected Recordings 1"









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